Warum ich Doula wurde und mein Leben komplett umkrempelte?
Es war und ist mein allergrößter Traum – und er wird niemals in Erfüllung gehen.
Ich wollte immer herausfinden wie es ist und ob ich es schaffen würde, mein Baby spontan zur Welt zu bringen.
Nach insgesamt vier Risikoschwangerschaften, einer Eileiterschwangerschaft, zwei Notsectios, einer geplanten Sectio und einer Uterusruptur habe ich verstanden, dass mein Traum, dieses Erlebnis einmal erfahren zu dürfen, niemals in Erfüllung gehen wird.
Aber ich habe mich dazu entschlossen, meine Erfahrungen mit anderen Frauen zu teilen und sie während ihrer Schwangerschaften, Geburten und auch während der wichtigen Zeit danach zu begleiten.
Ich habe meine Ausbildung zur Doula begonnen. Ab Sommer werde ich zusätzlich zu meinen Beratungen auch die Geburtsbegleitung, Schwangerenmassage und Kurse im Hypnobirthing anbieten. Online und Offline.
Ich werde mit wunderbaren Ladies zusammenarbeiten und Schwangere und frischgebackene Mamas durch Tanzen, Yoga und Achtsamkeitslektionen durch diese so zauberhafte Zeit begleiten.
Ich werde Geburtsvorbereitung, Atemtechniken und Meditationen anbieten, aber auch mit Expertinnen aus anderen Bereichen zusammenarbeiten um auch solche Themen wie finanzielle Absicherung für Mutter und Kind, Altersvorsorge, Anträge usw. abdecken zu können.
Hinzu kommt natürlich meine Erfahrung aus der Praxis mit drei Kindern 💙💖💙
Was genau eine Doula ist, darüber werde ich euch in nächster Zeit hier ein bisschen informieren.
🤰🏻𝗪𝗮𝘀 𝘁𝘂𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗮𝗹𝗹𝗲𝘀 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗰𝗵𝘄𝗮𝗻𝗴𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗳ü𝗿 𝘂𝗻𝘀 𝘂𝗻𝗱 𝘂𝗻𝘀𝗲𝗿 𝗕𝗮𝗯𝘆 🤰🏻
Das ist für uns Frauen eine heilige Zeit, eine Zeit mit einem Körper, der ein neues Leben in sich heranwachsen lässt, der sich verändert zu einem Körper den wir so bisher nicht kannten.
In der Schwangerschaft stellen wir meist unser ganzes Leben auf den Kopf, bereiten alles sorgfältig vor, ernähren 🥗 uns bewusst, belegen Sportkurse🧘, nehmen uns Auszeiten, halten Mittagsschlaf 🛏, horchen sehr genau in uns hinein und achten auf unsere Bedürfnisse. 🛁🧘♀
Dann kommt die Geburt, auf die wir uns im besten Fall auch mit einem guten Geburtsvorbereitungskurs vorbereitet haben.
Im Idealfall haben wir ein intensives und tolles Wochenbett in dem wir uns von der Geburt erholen können, unser Baby kennenlernen können und uns verwöhnen lassen.
Aber was kommt danach?
Ich möchte mich als Doula auch um die Neu-Mama kümmern, ihr helfen, in der neuen Situation die Ruhe zu bewahren, auf ihre Intuition zu vertrauen, sich und das Baby zu pflegen und sich auch weiterhin selbst Auszeiten zu nehmen, Sport zu treiben, die Akkus aufzuladen und sich als neuen Menschen zu feiern.
Nachsorge, Mütterpflege, Stillberatung, Selfcare sind Themen für die Zeit danach und ich bin gerne dein Ruhepol, deine Krisenhotline, dein Fels in der Brandung 🏝
Care less and live more 💜✨🦋
Golden Hour
Als mein erster Sohn geboren wurde war ich zugegebenermaßen absolut blauäugig, habe blind darauf vertraut, dass Ärzte und Hebammen stets wissen was zu tun ist, ich habe blind vertraut und auch vertrauen müssen, da er sehr krank war.
Auf jeden Fall habe ich vor acht Jahren nach seiner Geburt (ein Notkaiserschnitt) zuerst die Begegnung mit der Milchpumpe gemacht bevor ich mein Baby kennenlernen und kurz im Arm halten durfte.
Ähnlich schlimm lief das Kennenlernen mit meiner Tochter ab, auch hier wieder eine Sectio. Nach der Sectio hat man mich einfach mal zwei Stunden lang im Aufwachraum vergessen (natürlich ohne meine Tochter) und mein Mann hat sich wahnsinnige Sorgen gemacht wo ich so lange bleibe. Er hat während dieser Zeit mit ihr gekuschelt, Fakt ist: Ich habe sie erst nach über zwei Stunden kennenlernen dürfen.
Diese Erfahrungen haben mich geprägt. Sehr stark geprägt. Diese kostbare, wertvolle erste Kennenlernzeit blieb mir bei zwei meiner Kinder verwehrt.
Umso sorgfältiger habe ich die dritte Geburt geplant und auch dementsprechend die Geburtsklinik ausgewählt.
Ich weiß noch genau wie ich nach einer weiteren Notsectio erwacht bin und mein Baby bei mir war. Ich wurde wach und er war bei mir, nackt, Haut an Haut unter meiner Decke wurde ich wach und er war da. Bei mir. Und er blieb bei mir. NIEMAND hat ihn berührt, er wurde nicht gewaschen, nicht gewickelt, es gab keine Messung, keine Untersuchung, keine Abnabelung. Sie haben uns diese wertvolle Zeit geschenkt und es treibt mir heute noch die Tränen in die Augen. Es war wunderschön und so wichtig und hat so viel Heilung für mich bedeutet.
Diese erste Zeit nennt sich Golden Hour in der sich Mama und Baby beschnuppern dürfen, die erste Stunde nach dem das Baby geboren wird und in der aus der Frau eine Mama wird. Golden Hour.
Das möchte auch ich für meine Frauen. Golden Hour. Das bin ich für euch!
Ich habe mich dazu entschlossen, Doula zu werden, weil ich anderen Müttern zeigen möchte, wie schön und wertvoll es sein kann, sich intensiv mit der eigenen Schwangerschaft und Geburt zu beschäftigen.
Sich Zeit für sich zu nehmen, sich und seinen Körper zu pflegen, sich zu informieren, vorzubereiten, zu meditieren, zu lesen, Atmen üben zu lernen (hilft übrigens in allen Lebenslagen, mach ich jetzt immer beim Zahnarzt zur Schmerzprävention😂).
Wie viel leichter und schöner dieser Lebensabschnitt erlebt werden kann, wenn man lernt, sich, dem eigenen Körper und dem ungeborenen Baby zu vertrauen und sich dann hinzugeben.
Nicht planlos hingeben, sondern gut vorbereitet, um weniger Ängste, Schwierigkeiten und Traumata zu erleben und das Erlebte positiv verbuchen zu können, statt unvorbereitet, angstbehaftet und verkrampft.
Eine Geburt ist wie ein Marathon, den würdest du ja auch nicht ohne Vorbereitung einfach ausprobieren🥰
Ist die Geburt erst einmal geschafft und der neue Lebensabschnitt hat begonnen, kommen auch neue Herausforderungen auf euch zu.
Ich helfe dir gerne bei den ersten Schritten und anfänglichen Hürden, du lernst, die Signale, die dein Kind dir sendet zu deuten, auf dich selbst zu achten, heilen zu dürfen und vor allem: auf dein Bauchgefühl zu vertrauen!
Denn du bist die beste Mutter für dein Baby!
Und dann gibt’s da ja auch noch den Papa: der kann in der ersten Zeit so viel mehr machen als er glaubt! 💜✨🦋
Ich helfe euch dabei, zu einem eingespielten Team zu werden.
Mutig Entscheidungen zu treffen, die einen Einfluss auf deine Schwangerschaft, deine Geburt und die Zeit danach haben, dabei stehe ich dir gerne zur Seite-mit einem breiten Erfahrungsschatz, viel Wissen und mit meiner Energie!
Damit bei dir direkt die erste Schwangerschaft diejenige wird, an die du dich gerne zurückerinnerst und für eine Geburt, die dich und dein Baby zusammenwachsen lassen statt euch nur voneinander zu entbinden💜✨🦋
5 Affirmationen für deine (kleine) Geburt
Weil es so sehr hilft, wenn du dir diese Sätze immer wieder aufsagst, sie wirklich in der Situation aussprichst und dazu vielleicht auch schriftlich festhältst. Du kannst sie auch auf Zettel geschrieben an die Wand hängen, etwas dazu malen, oder von den Geschwisterkindern malen lassen.
Nutze sie als Ankerpunkte nicht nur für deine kleine Geburt, sondern auch als Geburtsbegleitung.
Falls du mal ins Straucheln oder Zweifeln gerätst, können dich diese Affirmationen unterstützen.
Und denk immer dran: DU bist eine Mama!
- Mein Baby ist behütet – für uns ist stets gesorgt
- Ich bin darauf vorbereitet, mein Baby auf die Reise gehen zu lassen.
- Ich darf loslassen, mein Körper darf loslassen
- Schön, dass es dich gibt. Du bist ein wertvolles Geschenk für unsere Familie.
- Ich lasse los wenn ich mich bereit fühle.
Und falls du die dazu passenden schönen Illustrationen haben möchtest vertröste ich dich noch ein paar Wochen, bis meine Affirmationskarten fertig sind!
Vergiss nicht, du kannst so vieles schaffen, dein Körper kann so vieles schaffen! Vertraue dir und deinem Körper💜✨🦋
Eileiterschwangerschaft beim dritten Kind
„Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten“ schrieb Goethe einst in seinem Götz von Berlichingen. Licht bedeutet bei uns Leben, Schatten steht für das Gegenteil, für ein Thema das so viele Frauen betrifft, das aber trotzdem stillgeschwiegen wird: es geht um verlorene Kinder. Dabei wird uns erst bewusst, wie skurril die Metapher ist, denn die Mutter „verliert“ das Kind ja nicht im Sinne von etwas verlegen oder einen Sachgegenstand, der spurlos verschwunden ist. Ein Kind zu verlieren, ist eine Schwangerschaft die frühzeitig endet und die bedeutet, dass die Mutter kein gesundes Baby zur Welt bringen wird.
Ich habe 2018 eine Eileiterschwangerschaft durch- oder besser gesagt überlebt. Während meine Narben am Eileiter langsam heilten, schmerzte mein Herz umso länger. Nur langsam konnte ich verstehen, wie es sich anfühlt, wenn die Schwangerschaft und das Baby, auf das wir uns so sehr gefreut hatten, abrupt endet und ich dieses Kind nicht zur Welt bringen würde. Meine Gefühle und Gedanken lest ihr im Folgenden:
Diesmal hatten wir es geplant…
Es ist nicht so, als seien unsere beiden anderen Kinder nicht gewollt gewesen, aber sie passierten recht schnell. Ich brauchte meinen Mann nur anzuschauen und schon war ich schwanger.
Nun wünschen wir uns Kind Nummer drei schon seit längerer Zeit und was soll ich sagen: es klappte nicht. Zumindest nicht auf Anhieb. Nach einem guten halben Jahr war ich nun doch wieder schwanger und mehr als glückselig. Mein kleines Mädchen, wie ich es genannt habe. Endlich war ich wieder schwanger. Diesmal sollte alles anders werden, eine schöne, entspannte, glückliche letzte Schwangerschaft…
Doch es sollte wohl nicht sein.
Nachdem ich eine Woche mit dem Großen einen stationären Krankenhausaufenthalt hatte, hatte ich endlich einen Termin bei der Vertretung meines Frauenarztes bekommen und alles war in Ordnung beim Ultraschall.
Deswegen dachte ich mir auch nichts dabei, als ich in derselben Nacht heftige Schmerzen bekam. Die krieg ich schon weggeatmet, dachte ich mir. Und so war es auch. Mit einer Wärmflasche und ein bisschen Atmen wurden die Schmerzen wieder erträglich. Ich hatte einmal eine ganz minimale Schmierblutung, sonst nichts. Dr. Google meinte, Schmerzen in der Frühschwangerschaft könnten schon einmal passieren.
Den Tag darauf konnte ich mich eh nicht ausruhen – es leben die KiTa-Schließtage und mein Mann war die ganze Woche auf Geschäftsreise. Ich also mit beiden Kids und Freunden in den Märchenpark. Ein schöner Tagesausflug, der mir im Anschluss an unser Mittagessen erneut diese Schmerzen bescherte. Im Märchenpark selbst traf ich noch eine befreundete Frauenärztin, die meinte, ich solle mir keine allzu großen Sorgen machen, ganz viel Magnesium schlucken und mich hinlegen. Das tat ich dann nach einem Höllenritt nach Hause auch. Die Kleine verfrachtete ich früh ins Bett und mit dem Großen legte ich mich dann ins Bett, nahm Magnesium und eine Wärmflasche. Das war dann auch auszuhalten. Die Schmerzen gingen zwar nie ganz weg, aber waren ok, allerdings kamen vermehrt Blutungen hinzu. Am nächsten Morgen telefonierte ich mit meiner Hebamme, die mir einen ähnlichen Rat gab, ich solle möglichst viel Magnesium nehmen und auch Uterogest. Sie sagte aber auch, dass solche Schmerzen mit einem Frauenarzt abgeklärt werden müssen.
Donnerstagmittag wurden die Schmerzen wieder schlimmer, so dass ich nicht zu Ende kochen konnte. Da mein Mann geschäftlich verreist war und ich keine Familie in der Nähe habe, habe ich auf die Uhr geguckt und mir gesagt: du hast jetzt bis 15 Uhr Zeit, wenn es bis dahin nicht besser geworden ist, fährst du zum Arzt. Ich habe es nicht bis 15 Uhr ausgehalten. Ich habe meine Mama angerufen und sie gebeten, die Kinder von Kindergarten abzuholen, damit ich zum Arzt fahren kann. Gott sei Dank war sie an dem Tag nicht arbeiten und konnte binnen zwei Stunden bei uns sein.
Beim Gynäkologen angekommen (keine Ahnung, wie ich die halbe Stunde Autofahrt dorthin gemeistert habe), wurde freie Flüssigkeit im Bauch geschallt und ich blutete ohne Ende. Sie haben mich dann direkt per Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, was mir natürlich unendlich peinlich war.
Dort ging dann alles ganz schnell. Mein Eileiter war gerissen. Ich wurde als Not-OP dazwischengeschoben, wäre beinah verblutet, wurde ausgeschabt und musste an drei Punkten laparoskopiert werden, um den Embryo entfernen und meinen Eileiter wieder reparieren zu lassen.
Und dann war da neben der Trauer und diesem Schock vor allem das Gefühl des Alleinseins, ein Teil von mir fehlt jetzt einfach. Und im Krankenhaus gab es auch relativ wenig Verständnis – ich hätte ja schon zwei Kinder, da sei das ja nicht so schlimm, ich solle einfach nochmal ein neues Kind kriegen und schließlich hätte ich ja schon zwei gesunde Kinder. Es IST schlimm und ich weiß auch nicht, wie lange es dauern wird, bis es nicht mehr schlimm ist. Was mir geblieben ist, passt auf ein kleines Ultraschallbild.
Was ich mit meiner Geschichte sagen möchte:
Viel mehr Familien müssen so etwas erleben als allgemein bekannt ist – das Thema wird in unserer Gesellschaft tabuisiert und das sollte es nicht werden.
Und vor allem:
Schmerzen – egal in welchem Stadium der Schwangerschaft gehören IMMER abgeklärt. Lasst euch nicht abwimmeln, Notfälle müssen von Ärzten terminlich dazwischengeschoben werden.
Die Eileiterschwangerschaft ist die häufigste Form einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (Fachbegriff Extrauteringravidität).
Der befruchteten Eizelle gelingt es hierbei nicht, den Eileiter zu durchwandern. Sie nistet sich stattdessen in der Schleimhaut des Eileiters ein. Kommt es nicht zu einem spontanen Schwangerschaftsabbruch (Tubarabort), spricht man von der eigentlichen Eileiterschwangerschaft, dem Wachsen des Embryos im Eileiter. Nicht rechtzeitig erkannt wird diese in vielen Fällen lebensbedrohlich für die Schwangere, da der Eileiter wenig dehnbar ist und irgendwann reißt (rupturiert). Dies hat umfangreiche innere Blutungen im Bauch der Mutter zur Folge und kann zu Kreislaufversagen und zum Schock führen.
Die statistische Wahrscheinlichkeit einer Eileiterschwangerschaft gegenüber einer regulären Schwangerschaft liegt bei ca. 1–2 Prozent.
Quelle: Wikipedia
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